Schwarzbuch Garnisonkirche Potsdam

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Das Schwarzbuch Garnisonkirche Potsdam dokumentiert, für welchen Glauben die historische Garnisonkirche stand. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Nationalsozialismus predigten Pfarrer der Garnisonkirche einen Nationalprotestantismus, der den Krieg, das Abendland und Deutschland verherrlichte, unbedingten Gehorsam und Opfergeist einforderte und Kaiser und Führer göttlich legitimierte. An dem mobilen Feldaltar der Garnisonkirche, der im wiederaufgebauten Kirchturm erneut verwendet werden soll, wurden zahllose Soldaten für ihr Kriegshandwerk gesegnet, mit dem sie kurze Zeit später auch schwerste Kriegsverbrechen an Zivilbevölkerungen begingen und Völkermorde verübten.

Die Publikation erhält u.a. exemplarische Predigerworte von Pfarrern der Garnisonkirche aus der Zeit von 1900 bis 1945 und eine Geschichte des erhaltenen Feldaltars der Garnisonkriche von 1800, der in der Kapelle des wideraufgebauten Turms der Garnisonkirche erneut für Gottesdienste verwendet werden soll. Der wissenschaftliche Beirat fordert in seinem Statement, den Altar an das Deutsche Histroische Museum abzugeben, eine Forderung, die durch drei persönliche Statement von Annette Leo, Michalel Daxner und Gerd Bauz vertieft wird.

Potsdam 2024, 44 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen. Erste Auflage 500 Exemplare und als E-Publikation

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Online seit: 26. März 2024

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2 Kommentare zu “Schwarzbuch Garnisonkirche Potsdam

  1. DIe evangelische Kirche ist trotz eines anderen Selbstverständnisses in weiten Teilen kein Hort demokratischer Fortschrittlichkeit udn Menschlichkeit. Das haben auch die jüngsten wissenschaftlichen Skandalaufarbeitungen gezeigt. Wer wirklich demokratischen Fortschritt und eine bürgerliche Demokratie will, investiert nicht in Kopien alter Steine, sondern in Menschen. In Steinkopien hat man in Berlin schon an viel zu vielen Stellen Staatsgeld investiert. Das Klima in der Gesellschaft hat sich genau in der Phase der Wiederaufbauten von Kopien immer weiter nach rechts entwickelt. Genau wie es die Gegner befürchtet haben. Die Gegner der Garnisonskirchekopiekämpfen da zu Recht gegen eines der vielen Mahnmale eines falschen Geschichtsverständnisses. Demokraten brauchen keine Kopien alter Steine, um an alte Zeiten anzuknüpfen. Für mehr Demokratie kann man in bürgerschaftlichen Neubauten am besten arbeiten.