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Christlicher Nationalismus hat nicht nur in der deutschen Geschichte eien fatlae Rolle gespielt, sondern tut dies heute in vielen Länder im Zusammenhang mit Rechtspopulismus und Autoritarismus, wie etwa in den USA, Russland, Brasilien u.v.m. In Reaktion auf die Trump-Präsidentschaft hat sich daher 2019 die Initatitive „Christians against Christian Nationalism“ gebildet, die folgendes Statement zur Mitzeichnung verfasst hat:
Als Christen lehrt uns unser Glaube, dass jeder Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen ist, und gebietet uns, einander zu lieben. Als Amerikaner schätzen wir unser Regierungssystem und das Gute, das in unserer verfassungsmäßigen Demokratie erreicht werden kann. Heute sind wir besorgt über eine anhaltende Bedrohung sowohl für unsere Religionsgemeinschaften als auch für unsere Demokratie – den christlichen Nationalismus.
Der christliche Nationalismus versucht, die christliche und die amerikanische Identität zu verschmelzen und entstellt damit sowohl den christlichen Glauben als auch die verfassungsmäßige Demokratie Amerikas. Der christliche Nationalismus verlangt, dass das Christentum vom Staat privilegiert wird, und impliziert, dass man Christ sein muss, um ein guter Amerikaner zu sein. Er überschneidet sich oft mit der weißen Vorherrschaft und der Unterdrückung der Rassen und bietet ihnen Deckung. Wir lehnen diese schädliche politische Ideologie ab und laden unsere christlichen Brüder und Schwestern ein, sich uns anzuschließen und sich dieser Bedrohung unseres Glaubens und unserer Nation zu widersetzen.
Als Christen sind wir mit Christus verbunden, nicht durch die Staatsbürgerschaft, sondern durch den Glauben. Daran glauben wir:
- Menschen aller Glaubensrichtungen haben das Recht und die Verantwortung, sich konstruktiv im öffentlichen Raum zu engagieren.
- Patriotismus verlangt nicht, dass wir unsere religiösen Überzeugungen herunterspielen.
- Die eigene religiöse Zugehörigkeit oder das Fehlen einer solchen sollte für das Ansehen in der Bürgergemeinschaft irrelevant sein.
- Die Regierung sollte nicht eine Religion gegenüber einer anderen oder eine Religion gegenüber einer Nichtreligion bevorzugen.
- Die religiöse Unterweisung sollte am besten unseren Gotteshäusern, anderen religiösen Einrichtungen und Familien überlassen werden.
- Amerikas historisches Bekenntnis zum religiösen Pluralismus ermöglicht es Glaubensgemeinschaften, in bürgerlicher Harmonie miteinander zu leben, ohne unsere theologischen Überzeugungen zu opfern.
- Religiöse Autorität mit politischer Autorität zu verwechseln ist götzendienerisch und führt oft zur Unterdrückung von Minderheiten und anderen Randgruppen sowie zur geistigen Verarmung der Religion.
Wir müssen dem christlichen Nationalismus entgegentreten und uns gegen ihn aussprechen, insbesondere wenn er zu Gewalttaten und Einschüchterungen – einschließlich Vandalismus, Bombendrohungen, Brandstiftung, Hassverbrechen und Angriffen auf Gotteshäuser – gegen Religionsgemeinschaften im In- und Ausland führt.
Ob wir nun in einer Kirche, Moschee, Synagoge oder einem Tempel beten, in Amerika gibt es keine Glaubensgemeinschaften zweiter Klasse. Vor der US-Verfassung sind alle gleich. Als Christen müssen wir mit einer Stimme sprechen und den christlichen Nationalismus als eine Verzerrung des Evangeliums Jesu und eine Bedrohung der amerikanischen Demokratie verurteilen.
Weitere Infos und Unterzeichnungsmöglichkeit:
https://www.christiansagainstchristiannationalism.org/statement
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